2008/06/04

neues vom kleinen a

Hallo und willkommen zu einer neuen Folge der Tele-Soap!
Heute lesen wir: wie man sich den Einstieg ins Wochenende vermiest, und wie verdutzt Leute am Telefon klingen können. Gleich im nächsten Absatz geht's weiter.

Es ist mal wieder Freitag. Ja genau, so wie letztens, als ich ein neues Modem bekommen habe. Das lag jedoch schon zwei Wochen zurück - noch nicht lang genug, um sich in trügerischer Sicherheit zu wiegen und zeitlich genügend, tägliche Paranoia in den Alltag einfließen zu lassen.
Paranoia? Ich? Nein, natürlich nicht. Ist doch ganz normal, morgens vor und abends nach der Arbeit erstmal einen Blick auf das Modem zu werfen, ob denn auch das Internet-Licht grün zeigt.
Nun ja. Zwei Wochen lang sinkt meine "Modem-Aggro" nach und nach auf niedrigere Werte.

Und dann ist mal wieder Freitag.

Hurra, Wochenende! Gleich mal gucken, was denn so ansteht am Abend. Mensch, die Seite braucht aber laaang zum Aufbauen... Moment mal...
Ja, in der Tat, ein Blick nach rechts bestätigt meine vorgepreschte schlechte Laune: Rotes bzw. fehlendes Licht da, wo sonst in trauter Vierfaltigkeit das Quartett grüner Kontrollleuchten auf dem Modem prangt. Und das natürlich am Freitagabend, wo ich mich doch schon online verabredet habe [Der kleine Pedant in mir merkt an, dass das "wo" an dieser Stelle grammatikalisch eigentlich gar nicht so korrekt sei. Ich ignoriere ihn aber mal zur Abwechslung].
Soviel also dazu, dass angeblich im Dezember alles am Modem gelegen habe.

Leicht angesäuert gehe ich meine Optionen durch, lande ob geringer Frustrationstoleranz schnell am Telefon und wähle die technische Hotline vom kleinen a.
Mehr als leicht angesäuert erfreue ich mich der Warteschleifenmusik.
Nach zehn Minuten befinde ich mich jenseits des Zorns und schalte auf stur.
Nach ungefähr einer Viertelstunde hole ich meinen aktuellen Perry Rhodan-Roman und beginne, die Wartemelodie in den Hintergrund zu verdrängen und nur noch mit der geringstnötigen Aufmerksamkeit zu behaften.
Nach mehr als einer halben Stunde (!) bekomme ich eine nicht elektronisch generierte Stimme zu hören. Soll mich doch in Ruhe weiterlesen lassen - ach nein, da war noch was...

Scheint so, als wenn die kurz vorm Wochenende viel zu tun hätten. Immerhin geht die Dame nun mit mir die möglichen Optionen und Tests durch. Teilweise denkt sie wohl, ich gehöre zur Dummi-Kundschaft, doch nachdem ich ihr versichern kann, dass gerade a) ein Windows-PC und b) ein MacBook versuchen ins Internet zu kommen, und das mit a) Patchkabel bzw. b) WLAN, sieht sie ein, dass da wohl entweder was mit dem Modem oder der Leitung nicht in Ordnung sein könnte.
Welch Erkenntnis. Immerhin erzählt sie nix von "Leitung durchrütteln" oder so, sondern benutzt gleich das tolle deutsche Wort "Portreset"...
So bleibt es dabei, der Portreset wird wohl durchgeführt, dauert bis 24-48 Stunden, und wenn weiter was ist werde ich vom Kundendienst kontaktiert.

Ergo ergebe ich mich in mein Schicksal, schicke eine SMS, dass ich nicht online gehen kann, und wende mich Plan B zu: Für solche Fälle habe ich mir nämlich C&C 3 zugelegt, damit ich auch offline was spielen kann wenn mir danach ist. Den Perry Rhodan habe ich ja grad schon gelesen...

Eine weitere Dreiviertelstunde später weist meine Freundin (ja genau, die-von-der-Katze-Indokrinierte) mich darauf hin, dass am Modem grüne Lichter leuchten. Ich zähle nach: Es sind vier. Alle da. Auch Internet.
Leicht fatalistisch irritiert starte ich testweise den Firefox-Browser (und warne an dieser Stelle vor den Sicherheitslücken im Internet Explorer. Weil sie da sind). Die Google-Seite - mein Startlink - kommt zügig auf den Schirm. Na dann...

So konnte der Abend leicht verpätet doch wie geplant starten.

Zeitsprung: Nun ist Montag, das Wochenende vorbei. Auf der Arbeit klingelt mein Handy: Der Kundenservice vom kleinen a ist dran. Es gehe um die von mir gemeldete Störung. Ich erkläre dem Herrn, dass am selben Tag schon wieder Netz da war und am Wochenende keine weiteren Unterbrechungen von mir beobachtet worden waren.

An dieser Stelle muss ich zugeben, ich habe noch nie mitbekommen wie es sich anhört, wenn dem Gesprächspartner am Telefon die Kinnlade herunterklappt. Bis zu diesem Moment. Der Herr war deutlich hörbar sehr verdutzt, dass es grad keine Probleme gibt. Da hat er gleich zweimal hintereinander nachgefragt. Und ja, die Störungsmeldung kann er nun abhaken, sage ich ihm noch. Nicht ohne mir den Zusatz zu erlauben "Bis zum nächsten Mal, hoffentlich nicht so bald".

Letzten Sonntag gab es mal wieder einen Aussetzer. Glücklicherweise am Vormittag, da gehe ich eh nicht ins Netz und besitze genug Geduld, bis wieder grünes Licht kommt. Das war dann am Mittag der Fall.

Holzauge sei wachsam...

Keine Kommentare: