2008/09/17

10,51 m

Geschafft!

10 Meter und 51 Zentimeter. So hoch ist die Kletterwand im RoXx, wenn ich mich recht an die Worte des Einweisers erinnere.
Und seit heute Abend kann ich nun sagen: Yep. Da oben war ich. Und wieder runter, und wieder rauf, und wieder runter, und wieder - you get the picture...

Ein weiterer wichtiger Schritt nach vorne - ähm - oben. Klettern an zwar bekannter Stelle doch ohne Angst, fallen zu können. Und mit voller Konzentrationsmöglichkeit auf die Strecken, die ich mir zum Klettern vornehme. Nun kann ich auch das letzte bisschen Ehrgeiz rauskitzeln, wenn ich kurz vorm Ziel bin und oben noch abklatschen will.

Schätze, ich sollte bald mal einkaufen gehen, damit ich mir die Ausrüstung nicht mehr leihen brauche.
Die hilft mir vielleicht auch aus der Badewanne.
Darin bin ich eben nämlich prompt eingeschlafen.

Gute Nacht.

2008/09/01

Dragonborn

Das wäre eigentlich prophetisch vorher bestimmt die optimale Rasse für mich. Wenn ich einen weiteren Charakter für eine Dungeons&Dragons Rollenspielrunde erschaffen würde. Klingt schon irgendwie gut, Dragonborn. Ich zitiere mal aus der Beschreibung des englischen Spielerhandbuchs:

To a dragonborn, honor is more important than life itself. First and foremost, honor is tied to battlefield conduct. Adversaries should be treated with courtesy and respect, even if they are bitter enemies. Caution and discretion are key to a warrior’s survival, but fear is a disease and cowardice is a moral failing. his destiny in battle.


Verlockend, verlockend. Doch warum komme ich eigentlich darauf? Und wieso für mich bestimmt?
Die Antwort darauf liegt offensichtlich gut versteckt im chinesischen Kalender. Denn vor vielen, vielen Jahren – na gut, weniger als drei Dutzend – gab es eines dieser alle zwölf Jahre wiederkehrenden Tierkreiszeichen, unter dessen Zeichen ich das Licht dieser Welt erblickte. Nun ja, wohl eher das hässliche Licht der Neonröhre vom Kreissaal. Was verständlicherweise zum Heulen ist und der wahre Grund dafür, warum Babys nach der Geburt erstmal kräftig los schreien.

Doch ich schweife ab. Schließlich geht es hier um nicht mehr und nicht weniger als das Jahr des Drachens. Jawohl. Interessanter Jahrgang übrigens...
Nun nehme man noch die entsprechende Jahreszahl, füge an den zwei markanten Stellen die nötigen Punkte hinzu, und heraus kommt mein Geburtsdatum.
Toll, was? Bisher habe ich als Antwort immer gegeben, dass es der Jahrestag des Beginn des Zweiten Weltkriegs ist, doch da das anscheinend kaum jemand weiß – und es mir ebenfalls hauptsächlich deshalb im Kopf geblieben ist, weil ich das Datum gebürtlicherweise kenne – muss ich mittlerweile auf andere Eselsbrücken zurück greifen.

Ergo: Willkommen, oben erwähnte Jahreszahlspielerei.
Übrigens bin ich auf der Suche nach weiteren interessanten Ereignissen des heutigen Tages darauf gestoßen, dass vor 23 Jahren das Wrack der Titanic entdeckt worden ist. Und so erlauchte Personen wie die beiden Kaulitz-Zwillinge alias „Tokio Hotel“ ebenfalls heute Geburtstag haben. Hurra.
Von Mohammed Atta wollen wir mal lieber nicht reden...

Und um noch was zum Aufhänger des ganzen Geschreibsels zu sagen: Ich mag Drachen. Die kraftvolle Ausstrahlung, die sofort in einem assoziiert wird, wenn man an diese mythische Rasse denkt. Ein feuriger Odem. Je nach Author/Idee hochintelligent und/oder weise. Sind es nur Fantasiegestalten, oder doch irgendwann mal über das Antlitz der Erde geflogen?
Ich denke, es gibt nichts, was es nicht gibt. Oder gab. Irgendwo in einem Universum wird es Drachen geben, oder gegeben haben. Vielleicht sogar in diesem.

Und was vom Tage übrig blieb? Eine hab ich noch, die ebenfalls die nette Spielerei mit der Jahreszahl und dem Punkte-hinzufügen spielen durfte: Gloria Estefan, geboren am 1.9.57
Schöne Stimme und Musik.
Aber blödes Tierkreiszeichen.

Nämlich das des Hahns.
Hähä.

2008/08/31

Hoch hinaus

Ein Mann, ein Wort: Akrophobie.

Ja, so etwas kommt in den besten Familien vor. Na ja, und auch bei mir.
Doch wovon rede ich eigentlich? Lassen wir uns einfach mal von Wikipedia erleuchten:

Die Akrophobie (auch Hypsiphobie) gehört zu den Phobien (Angststörungen) und wird häufig einfach als Höhenangst bezeichnet.


Es ist eine merkwürdige Art von Angst. Manchmal stehe ich an einem Geländer und betrachte die Umgebung, dann wieder komme ich an einem ähnlichen Konstrukt vorbei und verspüre schon aus der Ferne dieses eisige Stechen, als ob das Steißbein kribbelnd einfriert. Anders kann ich es nicht beschreiben, es fühlt sich wirklich ganz, ganz merkwürdig an. Es gibt Tage, da kann ich noch nicht mal auf eine Leiter steigen, und an anderen Tagen kann ich nahe von durchsichtigen Wänden die Treppenhäuser nutzen.

Ich glaube, es hängt auf eine verbockte Art und Weise ganz stark davon ab, wie individuell sicher ich mich an einem entsprechenden Ort fühle. Also, wie stark mein Gefühl wird, an einer Stelle fallen zu können... auf den CN Tower in Toronto z.B. könnte ich niemals gehen.

Interessanterweise bekomme ich dieses Gefühl zwar auch, wenn ich im Fernsehen oder Kino Dinge aus großer Höhe betrachte, vor allem aber wenn ich jemanden sehe, der in Gefahr ist fallen zu können. Und außerdem habe ich keine Angst, wenn ich hohe Gebäude von unten aus betrachte. Also ist der Begriff verwirrend, manchmal denke ich da eher in der Kategorie Tiefenangst.

Vor einiger Zeit dachte ich mir, dass ich zumindest auf harmlose Art etwas tun könnte, um mich dieser Angst zu stellen. Daher habe ich einen Schnupperkurs im Klettern gemacht. Es gibt nämlich mittlerweile hier ein Kletterzentrum, genannt RoXx.

(hier wird ein Bild stehen)

Da kann man auf verschiedene Arten klettern (+lernen), und vor kurzem hat es trotz engem Terminkalender und Murphys Gesetz – Darmspiegelung am selben Tag (nie wieder ohne Schmerzmittel...doch das ist eine andere Geschichte) – glücklicherweise geklappt, zu fünft einen Einführungskurs zu machen. Zuerst wurde uns das Sichern beigebracht, und dann ging es ans Klettern unter Aufsicht. Interessante Erfahrung. Die meisten Probleme habe ich phobiebedingt beim „sich hängen lassen“ und dem meist folgenden Abgang nach unten (alternativ zum Abgang macht man nur kurz Pause zum Weiterklettern). Sich auf die Sicherung zu verlassen – und auf die Person am Boden, die einen sichert und hält – ist eine enorme Herausforderung.

Nun ja, nach und nach kam ich Meter um Meter höher, und mittlerweile war ich vor kurzem ein weiteres Mal zum Üben dort. Soll ja auch eine regelmäßige Sache werden.
Bin gespannt wann ich mich mal nach ganz oben traue. Zwei Drittel Weg klappen immerhin. Und das sind auch schon ca. sieben Meter.

Sichern oder gesichert werden, das ist hier die Frage.

2008/08/24

Cross-Blog die erste

Beim Wortkomplex geht es gerade um den Elmex-Wichtel und die Aronal-Elfe. Der Blog-Kommentar, den ich dazu verfassen wollte, ging über so viele Zeilen, dass ich mich dazu entschlossen habe, hier meinen ersten Blog-übergreifenden Post zu veröffentlichen. Voilá!

Meine Einschätzung der Lage: Die Aronal-Elmex-Tagesabhängigkeit gehört zu den besten Konditionierungen, die je einem Werbefachmann - oder zufälligem Geistesblitzer - gelungen ist.
In Wahrheit ist es wahrscheinlich völlig egal, was man nimmt, weil eh das gleiche drin ist (da senkt die Produktionskosten erheblich). Doch alleine durch die prägende Werbung wird der willige Kunde dazu gezwungen, nicht nur eine, nein gleich ZWEI Zahnpastatuben zu kaufen!
Zieht euch das mal rein: Das bedeutet eine Erhöhung der Gewinnmarge um 100%!

Hmm... krieg ich meinen Chef dazu, mich doppelt zu bezahlen, wenn ich noch ein anderes Projekt nebenbei bearbeite?

2008/08/05

Intermezzo

Lang lang ist's her, dass ich mal gebloggt habe. Inzwischen war ich in USA, danach kam eine Hitzewelle nebst kaputter Internetverbindung, und momentan bin ich gesundheitlich aus einer Richtung angeschlagen, mit der ich nicht gerechnet hatte und weiß auch noch nicht, woran ich dabei bin.

Nun ja, um das beste draus zu machen will ich die nächste Zeit auch etwas dazu nutzen, Blogeinträge vorzubereiten und zu posten. Wäre immerhin ein Ausgleich zu der unverhofften temporären Arbeitsunfähigkeit...

Meine verfügbare Zeit verschiebt sich – vom aktuellen unerfreulichen Anlass abgesehen - eh gerade ins positive. Für diejenigen, die es noch nicht wissen:
„World of Warcraft“, das online-Spiel, welches innerhalb der letzten zweieinhalb Jahre einen zeitintensiven Stellenwert hatte, liegt nun hinter mir. Der Account ist stillgelegt und ich verspüre auch keine Lust, nochmal groß einzusteigen. Die Suchtgefahr ist schon bemerkenswert.

Zwischendurch habe ich mit einer kleinen Gruppe von drei weiteren Begeisterten auch andere Spiele des Genres ausprobiert. Zuerst das neue „Age of Conan“, das grafisch zwar top ist, nur leider noch recht verbuggt. Dann sind wir zurück zu „Herr der Ringe online“, wo wir vor einem Jahr schonmal reingeschnuppert hatten. Und siehe da, es hat sich deutlich verbessert, läuft stabil, ziemlich lagfrei, und grafisch und atmosphärisch wirklich ansprechend.

Das tollste daran für mich selber ist, dass ich dennoch nicht mehr den Wunsch verspüre, jeden Tag online gehen zu wollen um zu spielen. Sondern eigentlich nur noch nach Absprache, wenn auch wer anders aus der Gruppe dabei ist, und dann auch nur, wenn im „richtigen“ Leben kein sonstiger Termin anstünde. Es ist schon mehrere Wochen her, seit ich zuletzt online war – und das liegt NICHT nur daran, dass ich seit einer Woche keine stabile Internetverbindung habe...

Neben Emails und Nachrichten möchste ich das Internet auch wieder haben, weil ich sonst nicht an der wöchentlichen D&D-Fernverbindungsrunde teilnehmen könnte. Wir haben nämlich eine nette Möglichkeit gefunden, trotz Entfernung fast wie früher an einem (simulierten) Tisch zusammen zu sitzen, die Würfel (von einem Programm) rollen zu lassen und uns dabei (per Teamspeak via Headset) zu unterhalten. Nur die Chips können wir nicht durchs Mikro reichen, doch den Spielspaß und das D&D-Flair, das kriegen wir schon hin.

An dieser Stelle auch etwas Werbung für die neuen Regeln: Wer nicht zu tief in einer Runde drin steckt und gern mal neues testet, dem sei D&D 4.0 wärmstens empfohlen.
Sind viele sinnvolle Neuerungen zu 3.5 dabei, nur sind halt die Charakterbögen nicht übertragbar – vor allem auch wegen des neuen Heilsystems – so dass es sich anbietet, beim Start einer neuen Gruppe der Version 4.0 eine Chance zu bieten.
Ich kann es empfehlen.

So, und nun auf zur nächsten Packung Taschentücher. Schnupfen kam heute auch noch nebenbei dazu...
Und mal wieder bei Arcor anrufen, ob die schon was wegen der nachgewiesenen Spannungsschwankungen in meiner Leitung gemacht haben. Es hakt nämlich immer noch...

2008/06/11

Das merkwürdige Verhalten suchtreifer Großstädter zur Nahrungszeit

Letztens hatte ich wieder so eine Gelegenheit zur Erleuchtung. Lange Zeit habe ich es nicht bemerken wollen, ignorierte geradezu jegliches Anzeichen, das sich mir aufdrängte. Doch mittlerweile kann und darf ich nicht mehr dazu schweigen.

Meine Freundin ist süchtig. Nein, nicht nach der Katze... naja gut, doch natürlich auch das.
Ich meine jedoch etwas ganz anderes:

Sie ist süchtig nach - Kochbüchern!

Es fing alles so klein und harmlos an. Da traf man sich mal, dann mal häufiger, dann wurde gekocht, dann irgendwann regelmäßiger.. und als wir vor nunmehr einem Jahr zusammengezogen sind, ergab sich eine gewisse tägliche Regelmäßigkeit im gemeinsamen Abendessenkonsum.

Da ihre Mutter jedoch keine Kochbücher und Tipps für Rezepte hatte, weil sie das Portionieren der Mengen immer aus dem Bauch heraus macht (an dieser Stelle hätte ich wirklich stutzig werden und mich über genetische Verhaltensveranlagungsmöglichkeiten informieren sollen), machte sie sich über ihre und meine her.
Ja, ich habe tatsächlich auch einige wenige Kochbücher.
Die fallen jedoch nicht mehr so ins Gewicht. Denn im Laufe des letzten Jahres wurde eine Ebene vom schwarzen Billy-Regal nach und nach immer voller mit Büchern der gleichen Sorte. Mal günstig im Angebot, mal zufällig gesehen.

Vor einiger Zeit fiel mir das dann doch schon etwas auf, und daraus resultierte folgendes: Ich ermahnte meine Freundin, dass sie erst dann ein neues Kochbuch kaufen dürfe, wenn sie aus dem letzten davor mindestens eine Sache gekocht hat. In Gedanken sah ich nämlich schon das Regal unter der Last zusammenbrechen und die Katze unter sich begraben. Obwohl, die wäre wohl schnell genug auf den Beinen und würde nur an der Tür stehen und zugucken.
Nun denn, so ging das einige Zeit gut. Und lecker, das will ich ja auch gar nicht abstreiten. Vegetarisch lecker, um genau zu sein. Ich bin ja nur auswärts carnivor.

Und sie lebten glücklich und zufrieden bis...

... tja, bis meine Freundin mich aushebelte.

Da sie nicht dauernd Kochbücher besorgen konnte ist sie dummerweise auf eine ziemlich logische Idee gekommen, die in temporärer Permanenz begründet ist:
Sie hat sich einfach einen Ausweis für die Stadtbücherei besorgt.

Wie soll ich denn wissen, dass dort, an einem so unsäglichen Ort voll bedruckten Papiers, wo von der Weisheit vorletzter Schluss bis hin zu Hägar-Comics alles zu finden ist, tatsächlich auch komplette Regale von leihbaren Kochbüchern stehen? Die wandern jetzt wöchentlich jeden Samstag ab in unsere Wohnung und pflastern sie zu. Was habe ich getan? Oder nicht getan?

Das Ganze ist natürlich jetzt schon in der nächsten Phase angelangt... an Statt sich neue Kochbücher zu kaufen, werden einfach die besten Stellen - oder gleich komplette Bände! - kopiert und beim ortsansässigen Kopiershop gebunden! Es werden immer mehr. Und sie sind teilweise so dick - wie will sie das alles ausprobieren?
Werde ich etwa gemästet?
Dient das alles einem höheren Zweck?

to be continued...

2008/06/04

neues vom kleinen a

Hallo und willkommen zu einer neuen Folge der Tele-Soap!
Heute lesen wir: wie man sich den Einstieg ins Wochenende vermiest, und wie verdutzt Leute am Telefon klingen können. Gleich im nächsten Absatz geht's weiter.

Es ist mal wieder Freitag. Ja genau, so wie letztens, als ich ein neues Modem bekommen habe. Das lag jedoch schon zwei Wochen zurück - noch nicht lang genug, um sich in trügerischer Sicherheit zu wiegen und zeitlich genügend, tägliche Paranoia in den Alltag einfließen zu lassen.
Paranoia? Ich? Nein, natürlich nicht. Ist doch ganz normal, morgens vor und abends nach der Arbeit erstmal einen Blick auf das Modem zu werfen, ob denn auch das Internet-Licht grün zeigt.
Nun ja. Zwei Wochen lang sinkt meine "Modem-Aggro" nach und nach auf niedrigere Werte.

Und dann ist mal wieder Freitag.

Hurra, Wochenende! Gleich mal gucken, was denn so ansteht am Abend. Mensch, die Seite braucht aber laaang zum Aufbauen... Moment mal...
Ja, in der Tat, ein Blick nach rechts bestätigt meine vorgepreschte schlechte Laune: Rotes bzw. fehlendes Licht da, wo sonst in trauter Vierfaltigkeit das Quartett grüner Kontrollleuchten auf dem Modem prangt. Und das natürlich am Freitagabend, wo ich mich doch schon online verabredet habe [Der kleine Pedant in mir merkt an, dass das "wo" an dieser Stelle grammatikalisch eigentlich gar nicht so korrekt sei. Ich ignoriere ihn aber mal zur Abwechslung].
Soviel also dazu, dass angeblich im Dezember alles am Modem gelegen habe.

Leicht angesäuert gehe ich meine Optionen durch, lande ob geringer Frustrationstoleranz schnell am Telefon und wähle die technische Hotline vom kleinen a.
Mehr als leicht angesäuert erfreue ich mich der Warteschleifenmusik.
Nach zehn Minuten befinde ich mich jenseits des Zorns und schalte auf stur.
Nach ungefähr einer Viertelstunde hole ich meinen aktuellen Perry Rhodan-Roman und beginne, die Wartemelodie in den Hintergrund zu verdrängen und nur noch mit der geringstnötigen Aufmerksamkeit zu behaften.
Nach mehr als einer halben Stunde (!) bekomme ich eine nicht elektronisch generierte Stimme zu hören. Soll mich doch in Ruhe weiterlesen lassen - ach nein, da war noch was...

Scheint so, als wenn die kurz vorm Wochenende viel zu tun hätten. Immerhin geht die Dame nun mit mir die möglichen Optionen und Tests durch. Teilweise denkt sie wohl, ich gehöre zur Dummi-Kundschaft, doch nachdem ich ihr versichern kann, dass gerade a) ein Windows-PC und b) ein MacBook versuchen ins Internet zu kommen, und das mit a) Patchkabel bzw. b) WLAN, sieht sie ein, dass da wohl entweder was mit dem Modem oder der Leitung nicht in Ordnung sein könnte.
Welch Erkenntnis. Immerhin erzählt sie nix von "Leitung durchrütteln" oder so, sondern benutzt gleich das tolle deutsche Wort "Portreset"...
So bleibt es dabei, der Portreset wird wohl durchgeführt, dauert bis 24-48 Stunden, und wenn weiter was ist werde ich vom Kundendienst kontaktiert.

Ergo ergebe ich mich in mein Schicksal, schicke eine SMS, dass ich nicht online gehen kann, und wende mich Plan B zu: Für solche Fälle habe ich mir nämlich C&C 3 zugelegt, damit ich auch offline was spielen kann wenn mir danach ist. Den Perry Rhodan habe ich ja grad schon gelesen...

Eine weitere Dreiviertelstunde später weist meine Freundin (ja genau, die-von-der-Katze-Indokrinierte) mich darauf hin, dass am Modem grüne Lichter leuchten. Ich zähle nach: Es sind vier. Alle da. Auch Internet.
Leicht fatalistisch irritiert starte ich testweise den Firefox-Browser (und warne an dieser Stelle vor den Sicherheitslücken im Internet Explorer. Weil sie da sind). Die Google-Seite - mein Startlink - kommt zügig auf den Schirm. Na dann...

So konnte der Abend leicht verpätet doch wie geplant starten.

Zeitsprung: Nun ist Montag, das Wochenende vorbei. Auf der Arbeit klingelt mein Handy: Der Kundenservice vom kleinen a ist dran. Es gehe um die von mir gemeldete Störung. Ich erkläre dem Herrn, dass am selben Tag schon wieder Netz da war und am Wochenende keine weiteren Unterbrechungen von mir beobachtet worden waren.

An dieser Stelle muss ich zugeben, ich habe noch nie mitbekommen wie es sich anhört, wenn dem Gesprächspartner am Telefon die Kinnlade herunterklappt. Bis zu diesem Moment. Der Herr war deutlich hörbar sehr verdutzt, dass es grad keine Probleme gibt. Da hat er gleich zweimal hintereinander nachgefragt. Und ja, die Störungsmeldung kann er nun abhaken, sage ich ihm noch. Nicht ohne mir den Zusatz zu erlauben "Bis zum nächsten Mal, hoffentlich nicht so bald".

Letzten Sonntag gab es mal wieder einen Aussetzer. Glücklicherweise am Vormittag, da gehe ich eh nicht ins Netz und besitze genug Geduld, bis wieder grünes Licht kommt. Das war dann am Mittag der Fall.

Holzauge sei wachsam...

2008/06/01

Es gibt Zeiten, da passiert zu viel auf einmal. Und dann kommt man noch nichtmal wirklich dazu, inne zu halten.
Ich werde mal zusehen, in Zukunft in kleineren Abständen zu posten.

Den Anfang macht ein Abschied.

___________________________________________________
Music was my first love and it will be my last
music of the future and music of the past
to live without my music would be impossible to do
in this world of troubles my music pulls me through

Mach's gut, Remko.

Wir sehen uns irgendwann irgendwo wieder.
Schön, dich kennen gelernt zu haben.

2008/04/17

Leave Out all The Rest

Schlafmangel - seit Tagen.
Frühes Aufstehen - business as usual.
Deutlich mehr Zeit nötig zum Aufwachen - anstrengend.
Spätes zu-Bett-Gehen - ungewöhnlich.
Ein bisschen Kopfschmerzen mittlerweile - autschn.
Essen ohne Appetit - Sensation.
Angespannt sein ohne Grund - lästig.

Ich glaube, ich bin auf Entzug - irgendwie.

Wovon? Tja, das kommt davon, wenn die Freundin eine Woche weg auf Tagung ist und man nach über einem Jahr mal wieder eine längere Zeitspanne alleine schläft. Und versucht, den "um die Katze kümmern"-Part mit zu übernehmen, natürlich.

Schon komisch, wie man sich an Gegebenheiten gewöhnt, und dann nicht damit rechnet, wie sich eine - wenn auch nur temporäre - Änderung der Gegebenheiten auswirkt. Unruhiger Schlaf, keinen Grund ins Bett zu gehen, die Gespräche mit der Katze sind eher einseitig bzw. die Antworten einsilbig.
Gut, dass diese Woche schon diverse Treffen geplant waren, die die Zeit etwas verkürzen. Vermissen ist keine so tolle Sache.

Dabei kann ich mich eigentlich nicht beklagen, ein Freund von mir hat seit Jahren schon eine Fernbeziehung in der Schweiz - das ist natürlich eine ganz andere Kategorie. Jedoch zehrt der Umgewöhnungseffekt erstmal an mir. Ist auch ein bisschen wie Jetlag, ein Teil von mir kommt einfach noch nicht hinterher.

Naja, die Hälfte haben wir hinter uns. Ist ja nicht so, dass ich nicht auch vermisst würde.
Und ich hoffe innendrin immer wieder, dass alles weiterhin glatt geht und sie heil und gesund wieder zurück kehrt.
Mein Stimmungsbarometer singt grad:

i dreamed i was missing
you were so scared
but no one would listen
cause no one else cared
after my dreaming
i woke with this fear
what am i leaving
when i'm done here
so if you're asking me i want you to know

when my times comes
forget the wrong that i've done
help me leave behind some
reasons to be missed
and when you're feeling empty
keep me in your memory
leave out all the rest

(aus: Linkin Park - Minutes to Midnight, Song 3)

Aber die SMS mit 20°C und schönstem Sonnenschein in Spanien, die war irgendwie ein bisschen gemein...

2008/03/13

Meine Schuhe. Die Katze. Und ich.

Katzen sind ja schon irgendwie interessante Tiere. Sie lassen sich immer wieder etwas neues einfallen.

So geschehen vor einigen Wochen. Und diese neue Marotte betrifft interessanter Weise eigentlich nur mich, und nicht meine Freundin. Das mag daran liegen, dass ich derjenige bin, der zuerst aus dem Haus geht. Und zwar zügig nach dem Aufstehen, ohne Frühstück - weil schlichtweg keinen Hunger morgens - und ohne eine halbe Stunde oder mehr mit der Katze auf dem Sofa zu verbringen, wie es die Mieze meiner Freundin antrainiert hat. Die (Freundin, Anm. d. Verf.) ist dann nämlich ganz willenlos und sitzt monoton katzensteichelnd mit glasigem Blick auf dem Sofa.

Nicht mit mir. So nicht, Katze! Kaum bin ich aus dem Bad, ziehe ich die Schuhe an, packe den Rest ein und bin weg.
Doch was ist das? Mittlerweile scheint der Vierbeiner das zu riechen und ergreift Gegenmaßnahmen.
Man stelle sich das so vor: Alles ist ganz normal. Doch kaum befinden sich die Schuhe an meinen Füßen, geht das Theater los.

Zunächst jault das Tier, als ob es nix zu futtern bekäme. Was in der Tat auch stimmt, denn füttern tut meistens meine Freundin, und das dauert länger als von Mieze erwünscht. Weil es einfach nicht sofort ist, sondern erst zwei Minuten später.
Als wissenschaftlich geschulter Mensch habe ich das natürlich empirisch getestet. Ergo bekam sie auch eine Zeit lang von mir gleich nach dem Aufstehen ihr Frühstück. Ergebnis: Immer noch Jaulen.

Dem könnte ich natürlich entkommen, indem ich einfach zur Tür raus ginge. Erschwert wird das jedoch durch die andere Marotte, die sich die Katze hat einfallen lassen: Sie jagt meine Schuhe.

Kein Witz: Sobald ich morgens die Schuhe angezogen habe und mich noch durch die Wohnung bewege, um z.B. den Rucksack zu holen oder Getränke, ist die Katze hinter mir her. Ein bischen Anlauf genügt, und sie krallt sich schon mit den Vorderpfoten an die Schuhe. Immer wieder. Das unterstützt sie übrigens durch ihr leichtes Beißen in meine Fußknöchel. Seitdem habe ich noch keine kurze Hose mehr getragen...

In letzter Zeit geht sie dazu über, das auch tagsüber/abends zu machen, wenn ihr irgendwas nicht passt und ich in der Nähe bin. Selbst meine Hausschuhe - extra in der Form von Miezetatzen - schützen mich nicht mehr! Wo wird das noch enden?

2008/02/02

Same procedure as last year?

Es ist mal wieder soweit: Ein weiterer Eintrag zum Thema Telekommunikation wird fällig.

Denn vorgestern hatte ich kein Internet mehr Zuhause. Telefon ging jedoch. Via Hotline, die nicht auf den Router kam, wurde dann ein Portreset durchgeführt, mit Aussicht auf 24-48 Stunden Dauer...
Am nächsten Morgen kam es dann anders.

Ich gebe mal die weiteren Ereignisse in Kurzschreibweise wieder.

Also, ein Arcormitarbeiter hatte auf meine Mailbox gesprochen, und zwar auf die von der Homezone (sonst hätte mein Handy geklingelt). Er sagte, er riefe nochmal an. Daraufhin rief ich zuerst Zuhause (weil auf der Arbeit gewesen) an – das ist ne andere Telefonnummer – um zu erfahren, dass das Netz immer noch nicht geht, und dann bei der Hotline.
Die Automatenstimme erzählte mir schon zum laufenden Auftrag, dass er bearbeitet wird und bis ca. 21.30 behoben sein soll. Und dass die Hotline auch keine weiteren Infos hätte.

Dennoch habe ich mich weiter verbinden lassen. die Dame am Ende der Leitung meinte dann, der Portreset ist zum "Durchrütteln" der Leitung gut. Klang schon mal sehr fundiert und spezifisch. Da sich jedoch ein Außendienstmitarbeiter bei mir gemeldet hatte vermutete sie, dass es um einen Termin vor Ort ginge und irgendwas an der Leitung wohl vor Ort (klar) gecheckt werden müsse. genaues wusste sie nicht.

Da ich beim Stichwort "Termin" schon wieder ein dezentes rotes Tuch vor Augen hatte bat ich sie, sowohl meine (O2-)Festnetznummer aus meinen Daten zu streichen und nur noch die Handynummer dort stehen zu lassen zwecks besserer Erreichbarkeit, als auch dafür zu sorgen, dass der betreffende Kollege Nachricht bekommt und mich beim nächsten Anrufversuch auf dem Handy anwählt und eben nicht auf einer Festnetznummer, die ich nicht aus der Ferne verwenden kann (abgesehen von der in diesem Falle sinnfreien Mailbox).

Sie hatte meinen Eintrag geändert und sagte, das sei dann ab sofort aktiv. Nun blieb mir nur zu hoffen, dass der Typ intelligent genug wäre mitzubekommen, dass die Nummer nicht mehr gelten sollte. Wobei mich direkt schon irritierte, dass meine Handynummer sowieso schon bei meinen Kundendaten vermerkt ist und der Mensch sie nicht gleich auch gewählt hat. Man sollte doch meinen, aus einer Abwesenheitsmeldung eines Festnetzanschlusses könnte der Anrufer auf die Idee kommen, als zweites die vorliegende Handynummer zu wählen. vielleicht ist so eine Mobilnummer ja nicht umsonst vermerkt.

Des weiteren plante ich, mittags Feierabend zu machen, um nachmittags in der Homezone erreichbar sein zu können - ich kann zwar hoffen, dass derjenige mal auf dem Handy anruft, aber sicher ist sicher...

Und um potenzieller zukünftiger Dummheit Rechnung zu tragen habe ich ja die Festnetznummer aus meinen Kundendaten tilgen lassen. Soviel dazu.

Nur knapp verspätet machte ich mich auf den Heimweg, nachdem die dringenden Arbeiten erledigt waren. Überraschenderweise klingelte doch kurz vor meiner Ankunft mein – Handy! Und siehe da, es war der Kundendienstler. Er hätte schon früher Zeit, ob das in Ordnung ginge? Na klar doch, immer rein in die gute Stube! Ergo kamen wir zeitgleich bei mir an. Das war übrigens einer von der Deutschen Bahn „DB Systems“ - die waren mal outgesourced worden und dann wollte Herr Mehdorn die wieder haben, weil kostengünstiger angeblich. Den Service für Arcor macht die Firma jedoch immer noch.

Das Resultat seiner Untersuchung kam auf Grund der Netzausfälle im Dezember etwas weniger aus heiterem Himmel als gewöhnlich: Nicht die Leitung – und interessanterweise NICHT die zuerst vermutete Übergabestelle der Telekom – war das Problem, sondern schlicht und einfach der Router. Konnte keine Verbindung mehr herstellen. Also ging der junge Mann zu seinem Wagen und brachte mir ein neues Gerät , sogar die neuere Version meines alten Routers.

Und so kommt es, dass ich nur einen Tag danach mal weider einen Eintrag machen kann. Und zwar glücklicherweise einen positiven.

Jetzt ist erstmal alles wieder gut. Auch wenn ich mir gerade nur sehr schwer einen unkenden Kommentar verkneifen kann.

Daher zeige ich hier einfach mal den gestrigen von meiner Freundin dazu:
„Ich habe irgendwie Angst. Vor den Arcormenschen. Und der Telekom. Und der Länge deines Textes.
Und das es wieder damit endet, dass wir kein Telefon haben.“

Twelve o'clock, and all's well!

2008/01/21

Siff on

Der Siphon an sich ist ein blödes Teil.

Ha, so beginnt der Eintrag gleich mit einem Knaller. Eine einfach so dahingeworfene Behauptung, provokativ und verurteilend. Dafür um so wahrer (uuuhhh, gleich nochmal so eine Annahme, jetzt geht's aber los...).
Warum?
Weil so ein Siphon ganz schön Ärger machen kann.

Das mussten wir zwei Wochen nach unserem Umzug feststellen. Denn da haben wir unsere Küche geholt und installiert. Welch Glück, dass eine Freundin von uns Tischlerin gelernt hat... und sich auch noch die Zeit nahm. Das war eine super Sache.

Das Abholen der Küche war eine kleine Geschichte von Hitze, Fahrerei, und Windkraft. Denn der Wind kann ganz schön kräftig sein, wenn man sich einen Sonntag lang einen Kleintransporter mietet und dann auf Grund mangelnden Vorhandenseins einen Großtransporter zum gleichen Preis bekommt...
Nun ja, der Wagen hatte interessanter- und glücklicherweise eine Drosselung auf 130 km/h eingebaut. In der Tat war das Fahren im Nachhinein ähnlich anstrengend wie die gleichen 700 Kilometer mit 200 Sachen ab zu spulen, der Seitenwind und diverse Verkehrssituationen fordern ihren Tribut. Letztendlich reduzierte sich der Tag auf Wagen holen – zu Freundins Schwester fahren – Küche einpacken – zurückfahren.

Witzigerweise klappte das Schleppen und Aufstellen ziemlich gut. Zwei Tage später beim Küchenaufbau konnten wir sogar die alten Bohrlöcher benutzen, um die Küchenschränke auf zu hängen - es lebe die Deutsche Industrie Norm!

Danach ging es ans Anschließen von Spüle, Spülmaschine und Waschmaschine. Alles an einem Zu- und Ablauf. Frei nach dem Motto: Einer für alles, und alles im Eimer.
Man bemerke das Krisen- und Konfliktpotenzial.

Um den langweiligen Teil kurz zu fassen: Die Wasserabläufe anzubringen waren nicht wirklich das Problem.
Sie am Siphon auch dicht zu bekommen schon eher. Das ließ sich erst mit einer nachgekauften Packung Dichtringe erledigen.
Richtig lustig wurde es eigentlich insbesondere beim Anschluss der Spülenarmatur an die Wasserversorgung. Wohlgemerkt, nachdem wir die beiden - interessanterweise direkt im Spülenschrank neben den Anschlüssen angebrachten - Steckdosen mit spül- und Waschmaschinenleitung bestückt hatten.
Während wir gerade nicht in der Küche waren und sich unsere Tischlerfreundin, nennen wir sie an dieser Stelle mal „die-mit-der-Arschkarte“, daran machte, die Wasseranschlüsse nachzuziehen, hatte einer davon es sich anders überlegt und wollte dann doch lieber die Küche fluten.

Unschwer zu erraten, dass wir binnen kurzer Zeit durch laute Flüche aufgeschreckt in Richtung Küche unterwegs waren. Wobei ich dann schnurstracks daran vorbei gleich zum Sicherungskasten spurtete, um eine spontane Notabschaltung herbei zu rufen. Denn den Strom hatten wir schon wieder aktiviert, weil es bis dato keine Probleme gegeben hatte...

Jaha, da kam Freude auf. So schnell wie möglich war die Sturzflut dann beendet worden, und wir um eine Erfahrung und ein paar nasse Klamotten reicher.

Im Anschluss daran (hach, welch hirnreiches Wortspiel) ging es natürlich an den Ablauf des Wassers. Dafür sorgt für gewöhnlich ein Siphon. So auch in unserer Spüle. Der Unterschied zu vielen anderen Siphons: Das Teil ließ sich zwar anbringen, wurde jedoch erst nach und nach dichter. Also nach unzähligen Dichtringtauschs, Ummontage, Schmerzen durch das Kopf-an-die-Wand-Spiel (teils auch aus Verzweiflung), inklusive diverser Baumarktgänge. Unschwer zu erraten, dass dies nicht alles an einem Tag passiert ist. Irgendwann jedoch war das letzte Leck geschlossen.

Zu dem Zeitpunkt hing schon lange ein Ausdruck an der Spülentür. Basierend auf der Markenvorlage eines bekannten Computerchipherstellers prangen dort auch jetzt noch die Worte: "Gelegentlich zuverlässiger Siphon inside"
Merke also: Siphons sind doof.

Das Waschbecken im Bad beherbergt übrigens auch einen. Soll ich mal erzählen, was der integrierte Verschlusshebel des Beckens mittlerweile macht?

Ach nein, lieber nicht. Noch ist die Wohnung ja nicht geflutet...

2008/01/07

2008

Frohes neues! Ja,

so werde ich momentan überall begrüßt. Nicht zu Unrecht, denn mittlerweile schreiben wir 2008.
Ich hoffe, die werte Leserschaft ist gut in die nächste 12-Monatsperiode reingestanden.

Jep. Richtig gelesen.

Reinrutschen war gestern, das ist sowas von out. Doch wie könnte man das dämmernde Neujahr besser willkommen heißen als mit dem typischen Silvesterprozedere?
Denn der 31.12.2007 war nunmal ein Montag. Das heißt, gleich nach dem Sonntag ein Tag, an dem Einkaufsläden bereits um 14 Uhr die Pforten schließen, und der kommende Tag einer zum Feiern und nicht-Einkaufen-können ist.
Was also tut der Deutsche an sich traditionsgemäß an einem solchen Datum?

Richtig, Hamsterkäufe!

Ach wie herrlich ist es doch, nur „mal eben“ in das nicht irreale Geschäft zu gehen, in dem ich übrigens seit nunmehr zehn Jahren (meist) wöchentlich meine Perry Rhodan-Hefte hole und nur noch um die Ecke biegen muss, damit das reservierte Heft hervorgeholt wird, und dann zu merken, dass noch viele viele andere Menschen ähnliche Gedanken hegten.

Ich korrigiere mich: sehr viele, viele – oder sogar noch mehr.

Niemals in den letzten Jahren ist es mir passiert, dass sowohl sämtliche Kassen besetzt waren (für sich schon ein historischer Moment), als auch an jeder Kasse eine Schlange stehen zu sehen.
Und zwar jeweils bis in die nächsten Verkaufsregale hinein.
Geschätzte Länge ca. 20 Meter.
Dementsprechend belief sich die in-der-Schlange-vorwärts-bewegen-Geschwindigkeit, nennen wir sie mal v(idsvb), auf ungefähr

v(idsvb) < 1 m/min

Ja, ist das nicht herrlich?
Nein, Herr Lich stand nicht in der Schlange, sondern wird immer noch vermisst.