2008/08/31

Hoch hinaus

Ein Mann, ein Wort: Akrophobie.

Ja, so etwas kommt in den besten Familien vor. Na ja, und auch bei mir.
Doch wovon rede ich eigentlich? Lassen wir uns einfach mal von Wikipedia erleuchten:

Die Akrophobie (auch Hypsiphobie) gehört zu den Phobien (Angststörungen) und wird häufig einfach als Höhenangst bezeichnet.


Es ist eine merkwürdige Art von Angst. Manchmal stehe ich an einem Geländer und betrachte die Umgebung, dann wieder komme ich an einem ähnlichen Konstrukt vorbei und verspüre schon aus der Ferne dieses eisige Stechen, als ob das Steißbein kribbelnd einfriert. Anders kann ich es nicht beschreiben, es fühlt sich wirklich ganz, ganz merkwürdig an. Es gibt Tage, da kann ich noch nicht mal auf eine Leiter steigen, und an anderen Tagen kann ich nahe von durchsichtigen Wänden die Treppenhäuser nutzen.

Ich glaube, es hängt auf eine verbockte Art und Weise ganz stark davon ab, wie individuell sicher ich mich an einem entsprechenden Ort fühle. Also, wie stark mein Gefühl wird, an einer Stelle fallen zu können... auf den CN Tower in Toronto z.B. könnte ich niemals gehen.

Interessanterweise bekomme ich dieses Gefühl zwar auch, wenn ich im Fernsehen oder Kino Dinge aus großer Höhe betrachte, vor allem aber wenn ich jemanden sehe, der in Gefahr ist fallen zu können. Und außerdem habe ich keine Angst, wenn ich hohe Gebäude von unten aus betrachte. Also ist der Begriff verwirrend, manchmal denke ich da eher in der Kategorie Tiefenangst.

Vor einiger Zeit dachte ich mir, dass ich zumindest auf harmlose Art etwas tun könnte, um mich dieser Angst zu stellen. Daher habe ich einen Schnupperkurs im Klettern gemacht. Es gibt nämlich mittlerweile hier ein Kletterzentrum, genannt RoXx.

(hier wird ein Bild stehen)

Da kann man auf verschiedene Arten klettern (+lernen), und vor kurzem hat es trotz engem Terminkalender und Murphys Gesetz – Darmspiegelung am selben Tag (nie wieder ohne Schmerzmittel...doch das ist eine andere Geschichte) – glücklicherweise geklappt, zu fünft einen Einführungskurs zu machen. Zuerst wurde uns das Sichern beigebracht, und dann ging es ans Klettern unter Aufsicht. Interessante Erfahrung. Die meisten Probleme habe ich phobiebedingt beim „sich hängen lassen“ und dem meist folgenden Abgang nach unten (alternativ zum Abgang macht man nur kurz Pause zum Weiterklettern). Sich auf die Sicherung zu verlassen – und auf die Person am Boden, die einen sichert und hält – ist eine enorme Herausforderung.

Nun ja, nach und nach kam ich Meter um Meter höher, und mittlerweile war ich vor kurzem ein weiteres Mal zum Üben dort. Soll ja auch eine regelmäßige Sache werden.
Bin gespannt wann ich mich mal nach ganz oben traue. Zwei Drittel Weg klappen immerhin. Und das sind auch schon ca. sieben Meter.

Sichern oder gesichert werden, das ist hier die Frage.

2008/08/24

Cross-Blog die erste

Beim Wortkomplex geht es gerade um den Elmex-Wichtel und die Aronal-Elfe. Der Blog-Kommentar, den ich dazu verfassen wollte, ging über so viele Zeilen, dass ich mich dazu entschlossen habe, hier meinen ersten Blog-übergreifenden Post zu veröffentlichen. Voilá!

Meine Einschätzung der Lage: Die Aronal-Elmex-Tagesabhängigkeit gehört zu den besten Konditionierungen, die je einem Werbefachmann - oder zufälligem Geistesblitzer - gelungen ist.
In Wahrheit ist es wahrscheinlich völlig egal, was man nimmt, weil eh das gleiche drin ist (da senkt die Produktionskosten erheblich). Doch alleine durch die prägende Werbung wird der willige Kunde dazu gezwungen, nicht nur eine, nein gleich ZWEI Zahnpastatuben zu kaufen!
Zieht euch das mal rein: Das bedeutet eine Erhöhung der Gewinnmarge um 100%!

Hmm... krieg ich meinen Chef dazu, mich doppelt zu bezahlen, wenn ich noch ein anderes Projekt nebenbei bearbeite?

2008/08/05

Intermezzo

Lang lang ist's her, dass ich mal gebloggt habe. Inzwischen war ich in USA, danach kam eine Hitzewelle nebst kaputter Internetverbindung, und momentan bin ich gesundheitlich aus einer Richtung angeschlagen, mit der ich nicht gerechnet hatte und weiß auch noch nicht, woran ich dabei bin.

Nun ja, um das beste draus zu machen will ich die nächste Zeit auch etwas dazu nutzen, Blogeinträge vorzubereiten und zu posten. Wäre immerhin ein Ausgleich zu der unverhofften temporären Arbeitsunfähigkeit...

Meine verfügbare Zeit verschiebt sich – vom aktuellen unerfreulichen Anlass abgesehen - eh gerade ins positive. Für diejenigen, die es noch nicht wissen:
„World of Warcraft“, das online-Spiel, welches innerhalb der letzten zweieinhalb Jahre einen zeitintensiven Stellenwert hatte, liegt nun hinter mir. Der Account ist stillgelegt und ich verspüre auch keine Lust, nochmal groß einzusteigen. Die Suchtgefahr ist schon bemerkenswert.

Zwischendurch habe ich mit einer kleinen Gruppe von drei weiteren Begeisterten auch andere Spiele des Genres ausprobiert. Zuerst das neue „Age of Conan“, das grafisch zwar top ist, nur leider noch recht verbuggt. Dann sind wir zurück zu „Herr der Ringe online“, wo wir vor einem Jahr schonmal reingeschnuppert hatten. Und siehe da, es hat sich deutlich verbessert, läuft stabil, ziemlich lagfrei, und grafisch und atmosphärisch wirklich ansprechend.

Das tollste daran für mich selber ist, dass ich dennoch nicht mehr den Wunsch verspüre, jeden Tag online gehen zu wollen um zu spielen. Sondern eigentlich nur noch nach Absprache, wenn auch wer anders aus der Gruppe dabei ist, und dann auch nur, wenn im „richtigen“ Leben kein sonstiger Termin anstünde. Es ist schon mehrere Wochen her, seit ich zuletzt online war – und das liegt NICHT nur daran, dass ich seit einer Woche keine stabile Internetverbindung habe...

Neben Emails und Nachrichten möchste ich das Internet auch wieder haben, weil ich sonst nicht an der wöchentlichen D&D-Fernverbindungsrunde teilnehmen könnte. Wir haben nämlich eine nette Möglichkeit gefunden, trotz Entfernung fast wie früher an einem (simulierten) Tisch zusammen zu sitzen, die Würfel (von einem Programm) rollen zu lassen und uns dabei (per Teamspeak via Headset) zu unterhalten. Nur die Chips können wir nicht durchs Mikro reichen, doch den Spielspaß und das D&D-Flair, das kriegen wir schon hin.

An dieser Stelle auch etwas Werbung für die neuen Regeln: Wer nicht zu tief in einer Runde drin steckt und gern mal neues testet, dem sei D&D 4.0 wärmstens empfohlen.
Sind viele sinnvolle Neuerungen zu 3.5 dabei, nur sind halt die Charakterbögen nicht übertragbar – vor allem auch wegen des neuen Heilsystems – so dass es sich anbietet, beim Start einer neuen Gruppe der Version 4.0 eine Chance zu bieten.
Ich kann es empfehlen.

So, und nun auf zur nächsten Packung Taschentücher. Schnupfen kam heute auch noch nebenbei dazu...
Und mal wieder bei Arcor anrufen, ob die schon was wegen der nachgewiesenen Spannungsschwankungen in meiner Leitung gemacht haben. Es hakt nämlich immer noch...